Presse

Festival du dessin, Arles, in La Provence, Ausgabe Arles am Sonntag, 23. April,

Clara Gaultier im Bieler Tagblatt, März 23

Pat Noser · Wallstreet, 2021, Tusche auf Papier, 150 x 100 cm

Pat Noser · Wallstreet, 2021, Tusche auf Papier, 150 x 100 cm

 
Besprechung

Schrill und chaotisch ist der erste Eindruck: Die Ausstellung im Kunstraum Baden ist definitiv kein Ort für ein kontemplatives Studium von Natur und deren Schönheit. Und trotzdem fordert uns die Künstlerin Pat Noser zum Hinsehen und Nachdenken auf: Was passiert mit der Natur und was passiert mit uns?

Pat Noser — Geplante Obsoleszenz

Baden — Der Besuch der Ausstellung von Pat Noser (*1960) hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Ihre Gemälde sind Visualisierungen von Bedrohung und Chaos, aber auch von Stille und Schönheit. Sie bezeugen Dinge, die nichts Gutes bedeuten, und zeigen, wie Ressourcen verschleudert, die Umwelt vergiftet und die Klimawerte in die Höhe getrieben werden: Pat Noser beschreibt in ihrer Malerei den Krieg, der gegen die Natur geführt wird. Die Umweltkrise ist zugleich Ausdruck einer Krise des Systems. Ein System, das mit billigen Tricks zur Steigerung des Verbrauchs arbeitet, wie etwa der «geplanten Obsoleszenz», bei der in industriellen Produkten Verschleissmaterial und Schwachstellen eingebaut werden, um die Lebensdauer – etwa von Glühbirnen – zu verkürzen: Indem der Verbrauch von Konsumgütern angeheizt wird, steigert sich die Produktionsrate – angeblich eine Bedingung des kapitalistischen Systems. Dabei wird mit dem Kapitalgewinn der Zukunft spekuliert, der sich zwangsläufig steigern muss, um den Wirtschaftskreislauf am Laufen zu halten.
Pat Nosers Akt der Malerei kann als Widerstand gegen diese Zwänge gesehen werden. Ihre Kunstwerke, für die sie meist Zeitungsfotos als Vorlage nutzt, atmen die Hingabe und Meditation eines langsamen Malprozesses. Die Menschen in Nosers Stadt-Landschaften haben sich dabei in Affen und Schweine verwandelt; menschlich beziehungsweise übermenschlich erscheinen einzig die «Ikonen»: sorgfältig porträtierte, meist positiv besetzte Persönlichkeiten unserer Zeit. Und hier regen sich beim Betrachten plötzlich ambivalente Gefühle: Wie sollen nun Nosers Botschaften gelesen werden? Die schematische Aufgliederung in gut und böse teilt die Porträtierten in zwei Lager. Hier die Aktivisten Greta Thunberg und Julian Assange und da die Waffenproduzenten Lockheed Martin und Boeing. Ist es wirklich so einfach?
Ein französischer und ein russischer Animationsfilm aus dem Programm des ‹Fantoche›-Festivals ergänzen die Schau. In dunklen Bildern wird eine Welt gezeigt, die von zwanghaften Ängsten geprägt ist. Hier lässt sich an die nicht so plakativen, subtileren Abbildungen von Pflanzengewächsen und Landschaften Pat Nosers anknüpfen – und es öffnet sich ein Raum, wo die Überzeugung wachsen kann, dass es sich lohnt, für unsere Umwelt zu leben und zu kämpfen.

 

 

Sabine Altorfer 27.08.2021, 05.00 Uhr

Die Botschaft ist bissig, die Bilder gekonnt gezeichnet

Kunst

Gedanken zum überstürzten Weltuntergang – gemalt und gezeichnet

Politisch aktueller als Pat Noser ist hierzulande kaum eine Malerin. Das beweist sie im Kunstraum Baden – unterstützt von Affen.

 

 

Die «Wallstreet» ist in der Hand von Affen.

 

Vier Köpfe hat Pat Noser auf die Milchglasscheiben des Kunstraumes Baden gemalt. Durch Ausputzen der trüben Beschichtung und zusätzlich mit groben weisslichen Pinselstrichen. Vier der mächtigsten und reichsten Erdenbewohner blicken auf uns herab: Elon Musk, Jeff Bezos, Marc Zuckerberg und Larry Fink. «Ich habe Gouache verwendet, du kannst das nach der Ausstellung leicht wieder putzen», sagt die Künstlerin Pat Noser zur Galeristin Claudia Spinelli. Wir lachen. Weil Noser damit das Thema der Ausstellung so einfach auf den Punkt bringt.

 

Larry Fink auf der Scheibe des Kunstraumes. Er ist Gründer, Aufsichtsratsvorsitzender und Vorstandsvorsitzender des weltgrössten Vermögensverwalters BlackRock.

 

Ums Wegwerfen geht es in dieser Ausstellung wie der Fachbegriff «geplante Obsoleszenz» im Titel deutlich macht. «Gemeint sind damit Sollbruchstellen oder die künstliche Verkürzung der Lebensdauer von Geräten, damit stetig Neues gekauft und die Produktion angekurbelt wird», sagt Pat Noser.

Das Resultat dieses steten Wachstums sind Umweltverschmutzung, Armut, Raubbau an Ressourcen und die wachsende Vermüllung von Wasser und Erde. Diese Themen treiben Pat Noser, 51, in Aarau aufgewachsen, nun in Biel wohnhaft, seit Jahren um.

Weltuntergang und Naturschönheit

Für den Kunstraum Baden hat sie eine Auswahl ihrer meist grossformatigen Malereien und Zeichnungen zu einem Panoptikum der Weltlage zusammengestellt. «Gedanken zum überstürzten Weltuntergang» nennt sie es im Untertitel. Doch es sind keine Pamphlete, keine Illustrationen zum Thema, sondern Bilder, die Geschichten erzählen, Collagen aus Realität und Vorstellung, Blicke in die Welt und auf die Welt. Die können düster und zornig, aber auch liebevoll besorgt oder staunend sein.

 

Eine chinesische Stadt aus der Vogelperspektive, ein Moloch mit schwarzer Tusche auf rot grundiertes Papier gebannt, wirkt mit den sich im Smog auflösenden Wolkenkratzern wie ein Endzeitgemälde. Ebenso ein Bild, in dem nebeneinander Raffinerien, ein Hochhaus in London, der Himmel hinter Demonstration und die Umgebung einer Weltraumrakete brennen.

Doch vor einer anderen Hochhaussilhouette blühen Seerosen, betörend die Sinfonie aus Grün, Blau und Rosa. Die kleine Zeichnung mit Soldaten während einer Exekution hätten Betrachter und sie nicht ausgehalten, erzählt sie. Nun blühen drei prächtige rote Rosen im Vordergrund, «und doch nehmen wir die brutale Szene dahinter sehen.»

Ausgangsmaterial seien Fotos, meist eigene. «Eigentlich bin ich Fotografin», sagt Pat Noser und lacht. Aber weil ihr ein einfacher Blick nicht reicht, um die Komplexität der Erscheinungen und Ereignisse wiederzugeben, verschränkt sie Sujets in Collagen, reiht sie Ereignisse, interpretiert und kombiniert sie. Selbst das Selbstbildnis ist eine filmisch überschnittene Abfolge ihres Gesichtes – ernst, lachend, schreiend, mit herausgestreckter Zunge, still…. Ein Auge ist je in zwei Gesichtern platziert, was die surreale Wirkung des über drei Meter langen Streifens nochmals steigert.

Böse Firmen und liebe Viecher

Meist schafft sie Verlinkungen und Komplexität durch die Hängung. So hat sie eine Schwarz-Weiss-Serie zu globalen Konzernen – Naturdarstellungen mit den Namenszügen und Firmensignete – auf einer der grössten Wände neben- und übereinander gehängt.

 

Mitten unter der wirtschaftlichen Weltmacht hocken auf drei Bildern unter übergrossen Pilzen drei nackte Frauen mit Affenköpfen: «Hörnix», «Sehnix», «Sagnix». Die Interpretation des Ganzen überlässt sie der Betrachterin. Aber in der Broschüre zur Ausstellung wird sie explizit und nennt die Firmen «Abzocker, Aufrüster, Betonköpfe, Einpeitscher, (…) bis Volksverhetzer, Warmduscher, Zukurzgekommene».

Die Porträts der Menschen, die Pat Noser schätzt – Literaten, Kämpferinnen für Gerechtigkeit und Klima – hat sie auf einer Ikonenwand vereint. Auch Affenforscherinnen. Denn die Primaten mag sie, seit ihrer Kindheit. So tummeln sie sich in ihren Zeichnungen und Gemälden auf Panzern, in verlassenen Städten und Friedhöfen. Als Stellvertreter der Menschen, als ihr harmloses Alter Ego wohl. Auch Rosenkäferlarven widmet Noser ein Gemälde, ebenso einer bald hundertjährigen Druckmaschine, die sie beeindruckt, weil sie immer wieder repariert wird.

Und wie wohl die meisten Menschen sehnt sich auch Pat Noser nach Ruhe und Frieden. Friedhöfe werden in ihren Bildern zu verwunschenen, friedliche Refugien, behütet von Engeln, Affen und alten Steinen.

 

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Exposition / Une peinture de la chair, une peinture de la vie

Patrick Morier-Genoud

2 avril 2021

Pat Noser, «Pair-impair», Espace Richterbuxtorf, Lausanne, jusqu’au 1er mai.

Pat Noser ne fait pas de chichis. Elle peint le monde tel quel, vivant, sans cesse en transformation, dans ses couleurs, dans sa beauté hasardeuse, dans ses différentes lumières, dans toute son innocence, dans sa trivialité. Pat Noser peint le monde avec une faim d’ogresse mais sans le juger, c’est tout à la fois appétissant et reposant. Née en 1960 à Aarau, elle est pratiquement inconnue en Suisse romande. C’est dans une galerie bernoise que Gilles Richter a découvert ses œuvres, dont il a aussitôt vanté les mérites à Régine Buxtorf, sa complice, et c’est ainsi grâce à eux que l’on peut aujourd’hui écarquiller des yeux réjouis devant les toiles de la peintre. Des sardines dans leur boîte, des fleurs dans un champ, une place de Bienne sous la pluie, un coucher de soleil sur Manhattan, du liquide vaisselle, un bocal de tomates dégustées dans la zone irradiée de Tchernobbyl, le visage de l’artiste avec de multiples expressions, une tête de cochon, des saucisses dans un bol, un pénis, le rire «sardonique» d’un chimpanzé… C’est la plupart du temps peint à l’huile, je ne sais pas si c’est plus difficile ni si c’est plus beau mais ça vibre. Sur la toile, par les coups de pinceaux, dans le corps et l’esprit de qui s’arrête devant les tableaux. C’est épatant.

 

 

Der Bund 15.1.2020

Affen mit Waffen von Martin Bieri

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Pat Noser malt, was sie sieht, und zeigt doch mehr, als da ist. Die Galerie da Mihi ermöglicht einen Einblick in das Werk der Bieler Künstlerin und ist Teil des Galerienwochenendes.

Ausgangslage für ihre Arbeit bilden immer Fotografien, am liebsten solche, die sie selbst gemacht hat: Die Bieler Künstlerin Pat Noser in ihrer Ausstellung in der Galerie da Mihi.(Bild: Adrian Moser)

Als das Kunstmuseum vor kurzem die Bilder aus der Sammlung der Genossenschaft Migros Aare zeigte, prangte auf dem Plakat ein voller Einkaufswagen in Totalgrün. «Migros grün» nannte Pat Noser dieses Selbstporträt der Konsumgesellschaft. In der Galerie da Mihi, die Noser aktuell eine Ausstellung mit an die 80 Bildern widmet, ist nun das monumentale Gegenstück dazu zu sehen: «Rosa Stillleben mit Kaninchen»: das drapierte Grauen des alltäglichen Verbrauchs, eine dystopische Objektwelt – scheinbar, und doch eigentlich nur stillstehende Sachen in einer lieblichen Farbe: Irdisches.

Was ist das Bedrohliche, das von Nosers Bildern ausgeht, sodass manche von ihnen wirken wie Fortsetzungen ihrer «Reise in die verbotene Zone» rund um Tschernobyl vor zehn Jahren, von der sie eindringliche Gemälde des Stillstands mitgebracht hatte? Es ist wie so oft nicht allein, was gezeigt, sondern wie es gezeigt wird.

Heimlich malen

«Realismus. Das war von Anfang an, was ich machen wollte», sagt Noser. Als die 1960 in Aarau geborene und in Biel lebende Künstlerin in den 1980er-Jahren an der Schule für Gestaltung in Zürich studierte, sei sie die Einzige gewesen, die, angeregt von den Punk-Malern der Neuen Wilden, gegenständlich gearbeitet habe. «Der Schulstil war abstrakt expressionistisch», weshalb sie quasi heimlich weiter nach ihrer Façon malte. «Ich will, dass man meine Bilder ohne Vorwissen versteht.» Wobei «verstehen» nicht bedeute, sie auf eine Aussage festzulegen, sondern erkennen zu können, was gezeigt werde, um sich dann einen eigenen Reim darauf zu machen.

Als Ausgangslage für ihre Arbeit dienen Noser immer Fotografien, am liebsten solche, die sie selbst gemacht hat. Sie sind die Skizzen, die Motiv, Bildaufbau und Farbigkeit festlegen. Dass technische Hilfsmittel in der Malerei vorkommen, hält sie für eine Selbstverständlichkeit, schliesslich kaufe sie ihre Farbe auch im Geschäft und gewinne sie ihre Sepia nicht aus dem Sekret von Tintenfischen. Nach Fotografie zu malen, sei, als würde der Vorgang der Vervielfältigung in einem biologischen Körper noch einmal vervielfältigt, als sei sie, die Künstlerin, eine «Vergrösserungsmaschine», die nicht kopiert, sondern bearbeitet und neu schafft. Die Fotografie allein wiederum wäre Noser «zu schnell», ihre Arbeit sei geprägt von Beharrlichkeit. Und die Jahrzehnte an der Leinwand haben Noser Gelassenheit gegenüber den Gewohnheiten des Publikums und der Kollegen gelehrt. Die Spuren verlaufender Tusche in ihren Bildern begründet Noser mit der Beobachtung, das werde seit einigen Jahren für Kunst gehalten, weshalb sie zwar nicht forciere, aber auch nicht verhindere.

Veduten ohne Staffage

Die Tusche ist jüngst anstelle des Öls ins Zentrum von Nosers Schaffen gerückt. Hauptsächlich, weil ihr das Öl zu leicht falle, es lasse sich, im Gegensatz zu Tusche, immer korrigieren. Zur Tusche hingewandt hat sich Noser im chinesischen Shenzhen, wo sie Artist in Residence war. Dort befindet sich ironischerweise das Künstlerviertel Dafen, eine einzige Kopierfabrik für Ölbilder, wo jährlich mehrere Millionen Gemälde von Hand repliziert werden. Noser hat grossformatige Stadtansichten aus China mitgebracht, beeindruckend genau, als bestünde Architektur aus nichts anderem als Strichen. Nosers zeichnerische Fülle erzeugt einen paradoxen Eindruck der bedrohlichen Leere, vielleicht, weil auf diesen Veduten Menschen kaum noch Staffage sind, vielleicht, weil irgendwo im Bild das Signet einer Überwachungskamera auftaucht, das die Präzision der Darstellung in anderem Licht, nicht allein als ästhetische Leistung, sondern auch als politisches Problem erkennen lässt.

Er bildet nicht ab, was ist. Er zeigt, was sein könnte. Und das ist viel unheimlicher, viel schlimmer.

Überhaupt sind Nosers Bilder durchdrungen von einer ziemlich expliziten Dissidenz, unerschütterlich, aber nicht mit einem analytischen Anspruch verbunden. 2017 hatte Noser an der Cantonale in Interlaken einen kleinen Zyklus mit Genderstudien zwischen Mensch, Kunstmensch und Affe gezeigt, weitere Serien beschäftigten sich mit Fleisch, Friedhöfen, Krieg – mit dazu gemaltem Rahmen – oder dem eigenen Gesicht.

Reale Fiktionen

In der Galerie da Mihi werden trotz der Fülle nur einige Bereiche des umfangreich brillanten Werks der «Vielmalerin» angeschnitten. Eine Meeresbrandung unter dem Schriftzug des amerikanischen Mineralölkonzerns Exxon Mobile, eine Büschelblume unter dem Logo des Breitbandherbizids Roundup, ein toter Käfer hinter dem Signet von VW.

Als Wappentier ihrer Weltsicht hat Noser Menschenaffen auserkoren und spielt damit natürlich auf die Guerrilla Girls an, die mit Gorilla-Masken versehen für eine gerechte Repräsentation von Frauen in den Kunstinstitutionen kämpfen. Die Hominiden sind uns so nah, dass wir ihnen ihre Warnungen glauben sollten, wenn sie bei Noser mit Maschinengewehren fuchteln oder sich, halb Mensch, halb Tier, in den Ruinen einer Stadt Ohren, Augen und Münder zuhalten.

Diese Chimären, das Vermischen von Realität und Fiktion, sei etwas Neues in ihrem Schaffen, sagt Noser. Doch der Realismus ist nicht die Wahrheit, sondern die Wahrscheinlichkeit. Er bildet nicht ab, was ist. Er zeigt, was sein könnte. Und das ist viel unheimlicher, viel schlimmer.

Pat Noser: «Bruit de pattes» in der Galerie da Mihi, Gerechtigkeitsgasse 40, Bern. Bis 8. Februar 2020.

 

Kunstbulletin 7/8 2019

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BZ vom 4. Mai 2018

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… Wer lacht da von der Wand? Es ist der italienische Medienmogul Berlusconi. Und der befindet sich in „guter“ Gesellschaft. Das Portrait von andern mächtigen Männern, das des Unternehmers Jeff Bezos von Amazon oder jenes von Ivan Glasenberg von Glencore zieren eine schwarze Wand in der Klinik Südhang. Die Bieler Künstlerin Pat Noser hat die umstrittenen Kerle speziell für die Ausstellung „Südsicht 18“ direkt auf die Wand gemalt unter der Bedingung, dass die Portraits nach der Schau wieder übermalt werden.

„Ich will denen kein Denkmal setzen“, so die Künstlerin. Sie versteht die Machthaber als Gegenpol zu ihrem Ikonen, in denen sie Menschen in Öl auf Leinwand oder Papier bannt, die sie inspiriert oder beeindruckt haben. Romy Schneider, Lukas Bärfuss oder Elfriede Jelinek sind darunter. Pat Noser präsentiert ihre Werke gemeinsam mit den Kunstschaffenden Urs Stoos, Christina Wendt und Urs Brunner.  …

Helen Lagger, Bern 2018

 

Kunstbulletin 12 2017

Hinweis von Feli Schindler

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Auf Erinnerungen basieren auch die Gemälde der in Aarau geborenen und in Biel lebenden Pat Noser (*1960, Aarau). Ihre Gemälde referieren auf das kollektive Gedächtnis. Die Künstlerin bedient sich verschiedener Bilder aus den Printmedien, aus dem Internet und aus dem eigenen Archiv. Im Obergeschoss serviert sie schwerere Kost: Abgemagerte afrikanische Kinder hinter Gittern, Berge von Leichen, Kriegspanzer in goldenen Rahmen oder Menschen, die nackt in Reih und Glied auf ihre Vernichtung warten, erinnern an die düsteren Kapitel der Weltgeschichte. Wolken hängen neben Rosen, die offenbar einst einen Toten schmückten. Dazwischen appliziert die Künstlerin dürre Pflanzen oder waffenschwingende Affen auf die Wände. Ein Bilderbogen fataler Ereignisse.

AZ 5200 Brugg • Nr. 42 – 19. Oktober 2017

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Alice Henkes im Bieler Tagblatt vom Samstag, 04.03.2017 ICH NICHT ICH

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Anchovies by Pat Noser von Kamala Dawar

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Sardellen 2015 70 x 70 cm Oel auf Leinwand

This is a deeply honest portrayal of the female sex and notions of femininity. The canvas is overtaken by a core image of the lap of a faceless naked woman. The rawness of her sexuality is brazenly positioned up front and centre. Yet the presentation of her sex is not brash. The woman’s public area is both constructed and concealed by the palms of her hands holding forth some beautifully rendered small dead fish – with their heads on. The glistening silvery stink of these anchovies sits symmetrically between the flesh at the top of her naked thighs.

There is no ambiguity in this personal yet universal statement of female sexuality and the putrid stench of death. The starkness of the woman’s sensuality is confronting – yet the still beauty of the painting opens up the possibility and proximity of intellectual and visual pleasure. This is fine art in a contemporary critical context – the artist rips the mystique of femininity from the woman, in a self-reflective act of empowerment.

Text von Kamala Dawar in

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Kunstmagazine van Maatschappij Arti et Amicitiae nr 36 | 2017 jaargang 20

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Baden badener Tagblatt

13 10 25 BT Fontana Gränacher Preismm

Tagesanzeiger, Donnerstag, 28. Juli 2O11

11 Alice Henkes Reise in die Verbotene Zone

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